Public Spaces in Transition 2013SSH13-051

Nomadic Artefacts


Principal Investigator:
Projekttitel:
Status:
Abgeschlossen (15.10.2013 – 31.07.2017)
Fördersumme:
€ 346.000

Das Forschungsprojekt Nomadic Artefacts ging von der Frage der Beziehung zwischen mongolischen Ethnographica, die in zentraleuropäischen Museum aufbewahrt werden, und der Transformation öffentlicher Räume in der Herkunftsregion der Artefakte in Zeiten sozio-politischer Übergänge aus. Diese Orte betrafen hauptsächlich Tempel, Klöster und Museen aber auch öffentliche Altäre und rituelle Plätze in der Naturlandschaft, sowie private Räume innerhalb von Jurten. Mit der Bezugnahme auf die Sammlung mongolischer buddhistischer Artefakte im Weltmuseum Wien als Ausgangspunkt, untersuchte die Forschung die Bewegungen der Objekte durch unterschiedliche räumliche, soziopolitische und institutionelle Kontexte. Dadurch wurde die Topographie und „das Wissen“ dieser Dinge, deren Fähigkeit Erinnerungen zu evozieren, Personen und Geschichten zu verbinden, sichtbar. Ein großer Corpus, bisher nicht im Detail analysierten, Quellenmaterials aus mongolischen Archiven, fortlaufende Feldforschungsdokumentationen und mehr als sechzig Interviews mit Zeitzeug/innen und Expert/innen bildete die Grundlage zu der Erstellung der Geschichte mongolischer Museen, politischer Repressionen und damit verbundener Prozesse von Objekttransfers. Ein wissenschaftlicher-künstlerischer Zugang wurde angewandt, um die wichtigsten Erkenntnisse und Einsichten in dem Buch Nomadic Artefacts. A Scientific Artistic Travelogue zu publizieren und die gleichnamige Ausstellung im Theseustempel in Wien zu erarbeiten. Die Ausstellung inkludierte ethnographische Museumsobjekte, Video und Foto Installationen, Texte sowie eine eigens von Christoph Ransmayr geschriebene Ballade. Mehr als 14.000 Besucher/innen sahen die Ausstellung, die von einem Programm begleitet wurde, das eine Lesung historischer Reiseberichte von Andrea Eckert, die Performanz der Ballade Činggis Qaan oder Das Blau des Himmels durch den Autor C. Ransmayr, einen performativen Vortrag von Baasansuren, Abt des Klosters Erdenezuu und Konzerte von B. Sanjaajav umfasste. Es gelang in der Ausstellung, wie intendiert, sozial-anthropologische Themen und ethnographische Artefakte in einer neuen, reflexiven und künstlerischen Weise darzustellen. Im Juni 2017 vermittelte die Ausstellung Artefacts as Links im Bogd Khan Palast Museum in Ulaanbaatar und eine bilinguale Publikation (Mongolisch/Englisch) die verwobenen Geschichten zwischen Mongolei und Österreich und intensivierte damit die wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen. Am 21. September 2017 wurde die Ausstellung Nomadic Artefacts. Objektgeschichten aus der Mongolei im Museum für Völkerkunde in Hamburg eröffnet und im März 2018 wird die Ausstellung Nomadic Artefacts im Völkerkundemuseum vPST in Heidelberg gezeigt. Die Projekthomepage www.nomadicartefacts.net beinhaltet die wichtigsten Themen und Bilder des Forschungsprojektes.

 
 

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